Diébédo Francis Kéré

deutscher Architekt, aus Burkina Faso stammend; Professor für "Architectural Design and Participation" an der TU München ab 2017; bekannt für seine sozial und ökologisch engagierte Architektur in Burkina Faso und anderen afrikanischen Ländern; Zusammenarbeit mit Christoph Schlingensief beim Operndorf in Burkina Faso; Projekte u. a.: Schule in Gando, Nationalpark in Bamako/Mali, Hafen in Zhou Shan/China, Museum des Internationalen Roten Kreuzes und Roten Halbmonds in Genf/Schweiz, Camper Pop-up Shop/Vitra in Weil am Rhein, Pavillon der Serpentine Gallery in London

* 10. April 1965 Gando (Burkina Faso)

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Herkunft

Diébédo Francis Kéré wurde am 10. Apr. 1965 als ältester Sohn des Dorfhäuptlings in Gando/Burkina Faso geboren und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. K. hat 13 Geschwister.

Ausbildung

Auf Wunsch seines Vaters, der Analphabet war, besuchte K. als erstes Kind seines Heimatdorfes eine Schule und verließ mit sieben Jahren die Familie. Die Schulzeit verbrachte er in der nächstgelegenen größeren Stadt bei einer Gastfamilie. Er musste in kurzer Zeit die Unterrichtssprache Französisch lernen und für seinen Unterhalt arbeiten, u. a. um drei Uhr morgens Wasser von der sieben Kilometer entfernten Wasserstelle holen und das Vieh versorgen. In der Schule war er immer müde und litt besonders unter den heißen Temperaturen im ...